Vor einigen Tagen, hatte Yuya in einer Höhle übernachtet, weil sie kein Geld für das Gasthaus hatte. Leider war diese Hölle zusammen gestürtzt und sie wurde zwischen den Trümmern der Steine eingequetscht. Zu ihrem Glück hatten einige Dorfbewohner das Szenario mitbekommen und hatten ihr direkt geholfen. Man hatte sie mit sich genommen und ihre Wunden verbunden, aber weil Yuya weiß das auch Kyo in diesem Dorf ist, will sie einfach nicht länger hier bleiben und als es schon spät in der Nacht ist, steht sie leise auf und schleicht sich raus, ehe sie sich vorsichtig dran macht, aus dem Dorf zu gehen.

Kyo sieht Yuya und geht beinahe lautlos neben ihr her, im Schatten, sodass sie ihn nicht sehen dürfte, bis er sie packt und an die Wand pinnt. "Wieso verschwindest du einfach so?? Deine Wunden sind nicht ungefährlich, du hättest liegen bleiben sollen." In dem Moment, in dem er erfahren hat, dass sie verschüttet wurde, hat Kyo Yuya verziehen, jedenfalls so weit das von jetzt auf gleich geht.

Als Kyo sie packt und an die Wand pinnt, steigen Yuya die Tränen in die Augen, oder besser gesagt, in das Auge das nicht grade verbunden ist. Schon die leichtesten Bewegungen, machen ihr zu schaffen, aber sie wollte einfach nicht hier bleiben, wo sie doch wusste, dass Kyo hier ist. "Mir geht es schon gut. Ich wollte eben gehen aus Gründen... die dich nichts angehen." Yuya würde sich nur zu gerne, gegen Kyo wehren, aber sie weiß, dass sie sich dann nur noch mehr unnötige Schmerzen zufügen würde.

Kyo knurrt was unverständliches, dann nimmt er Yuya in den Arm, für seine Verhältnisse sogar vorsichtig, er macht sich Sorgen um sie und er weiß, was für eine Verzweiflung sie durchgemacht haben muss, als sie zwischen den Felsblöcken eingeklemmt war. Er nimmt sie hoch und seufzt. "Du solltest schlafen, solche Verletzungen sind nicht auf die leichte Schulter zu nehmen."

"Lass mich runter.... Ich will hier weg...." Yuya will einfach nicht hier bleiben, wenn auch Kyo hier ist. Außerdem, hatte er ihr und den anderen doch gewünscht das sie so etwas durchmachen müssten. "Du... hast doch selber gesagt... das du mir und den anderen solch ein Schicksal wünscht... Du hast deinen Wunsch bekommen..."

"Ich war wütend und ich bin es eigentlich immer noch. Aber stell du dir mal vor, du müsstest diese Verzweiflung, die du nur ein paar Stunden durchgemacht hast, zwei Monate durchleben. Dann dürftest du es verstehen."

Yuya nickt einfach nur kurz und sagt nichts mehr dazu. Sie hatte Kyo ja schon vorher verstanden, aber jetzt versteht sie ihn nur noch besser. Trotzdem möchte sie nicht, dass er immer noch sauer ist, schließlich haben weder sie noch die anderen es böse gemeint. Sie haben alle nur gedacht, dass Kyo tot wäre.

Ko schüttelt entnervt den Kopf und geht in Richtung der Herberge, in der er die letzten Nächte verbracht hat, er macht sich Sorgen um Yuya und denkt, dass es das beste ist, wenn sie erst mal ins Bett kommt. "Du solltest schlafen. Deine Verletzungen sind schwerwiegend, damit sollte man nicht aufstehen."

Yuya nickt einfach nur lächelnd und wischt sie die Tränen aus dem Auge. "Aber sei nicht mehr sauer... Wir haben das wirklich nicht aus Böswilligkeit getan...."

"Mag sein, aber ich werde trotzdem noch eine Weile wütend sein. Ich war allein, als ich Hilfe am dringendsten gebraucht habe. Und ich hatte bisher noch nicht die Gelegenheit, einen Medicus aufzusuchen. Ich humple, Yuya, wahrscheinlich für den Rest meines Lebens, weil ihr mich da liegen gelassen habt. Und ich kotze manchmal Blut. Ich habe jede Sekunde Schmerzen, seit die Trümmer mich unter sich begraben haben, und ich denke, dass es anders wäre, währt ihr nicht gegangen."

Yuya nickt einfach nur kurz, ehe sie das Auge schließt. Sie versteht Kyo ja nur zu gut, und im Grunde macht sie sich grade mehr Sorgen um ihn als um sich.

Yukimura trägt Akari über der Schulter und grinst. Er ist schon fast zwei Tage unterwegs, erst, weil er sie suchen musste und dann weil er wieder zu Kyo musste. Jetzt kommt er hier einfach grinsend um die Ecke. "Hallöchen."

"LASS MICH LOS! SOFORT!" Akari trommelt mit den Fäusten auf Yukimuras Rücken und windet sich wie ein Aal, sie will runter und das sofort. Sie kann sich einfach nicht vorstellen, dass das, was Yukimura ihr sagte, stimmt, sie kann nicht glauben, dass Kyo noch leben soll.

Der rotäugige zieht eine Augenbraue hoch. "Kaum ist man wieder im Lande, begegnet man euch Spinnern wieder.... womit hab ich das verdient?"

Yuya sieht etwas verblüfft zu Yukimura und Akari, die über seiner Schulter liegt. "Man hat sich ja lange nicht mehr gesehen..."

Yukimura grinst und lässt Akari runter. "Aua, das gibt noch ordentlich Rückenschmerzen. Akari-Chan, dass nächste Mal schlag mich doch bitte ein wenig sanfter und ich glaube Kyo brauch deine Hilfe. Er sieht nicht gut aus."

Als Akari Kyo sieht, als sie sieht, dass Yukimura recht hatte, da steigen ihr die Tränen in die Augen und sie schafft es nicht, zu verbergen, wie viel sie gelitten hat. "Ich dachte.... ich dachte, du wärst tot...."

"War kurz davor und da hats keinen von euch gekümmert." Kyo setzt Yuya vergleichsweise vorsichtig ab und stützt sich an der nächsten Wand ab, er weiß selbst, dass es ihm nicht gut geht, aber er will weder Hilfe von Yukimura, noch von Akari.

Yukimura legt den Kopf etwas schief. "Ehrlich gesagt seht ihr beide wenig gut aus."

Yuya bleibt einfach vorsichtig stehen, und belastet das verletzte Bein etwas weniger als das nicht so stark verletze. Sie hofft einfach nur das Kyo sich von Akari helfen lässt.